Vitamin D wird im Volksmund auch als das Sonnenvitamin bezeichnet, denn das Sonnenlicht unsere wichtigste Vitamin D-Quelle. Unser Körper ist in der Lage, es mit Hilfe von Mutter Natur selbst herzustellen. Vitamin D ist somit das einzige Vitamin, welches nicht durch die Ernährung aufgenommen werden muß.
Die Wirkungsweise von Vitamin D
Die Bedeutung von Vitamin D (=Cholecalciferol) für die Stabilität der Knochen ist schon lange bekannt. Mit Zugaben von Vitamin D wird zum Beispiel seit Jahrzehnten der Knochenerweichung (Rachitis) bei Säuglingen vorgebeugt. Mittlerweile hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass das Vitamin, das aus wissenschaftlicher Sicht eigentlich ein sogenanntes Prohormon ist, an sehr vielen Vorgängen im Körper beteiligt ist.
So versorgt sich der Körper mit Vitamin D
Das Sonnenvitamin wird im Körper nicht sofort verbraucht, sondern für einige Monate im Fett- und Muskelgewebe gespeichert. Das genügt meist auch für die kalte Jahreszeit. Wie lange die Vorräte reichen, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Personen, die sich viel im Freien aufhalten, haben üblicherweise mehr Reserven als Stubenhocker.
Das Vitamin kommt hauptsächlich in Meeresfischen, Leber und Eigelb vor. Der größte Anteil wird jedoch vom Körper unter UV-Einstrahlung aus Vorstufen gebildet, die sich in der oberen Schicht der Haut befinden. Wer sich im Sommer häufig draußen aufhält, wird normalerweise genügend Vitamin D bilden, um den Sonnenmangel im Winter ausgleichen zu können. Das fettlösliche Vitamin kann im Körper gut gespeichert werden, ist allerdings nur schlecht verfügbar, wenn es bei Übergewichtigen im Speicherfett eingelagert wird. Eine Überdosierung dagegen kommt auch bei Sonnenanbetern nicht vor, weil der Körper die Umwandlung der Vorstufe in der Haut von selbst stoppt.
Wie entsteht Vitamin-D-Mangel?
Jene Bevölkerungsgruppen, die zusätzlich Vitamin D brauchen, sind überschaubar. Dazu zählen Babys, die jünger als ein Jahr sind und deren Haut vor direkter UV-Strahlung geschützt werden sollte, bettlägrige Patienten oder Menschen, die durch schwere Krankheiten langfristig so geschwächt sind, dass sie kaum mehr an die frische Luft kommen.
Die Vitamin-D-Synthese der Haut nimmt im höheren Alter ab. Vitamin-D-Tabletten und andere Medikamente sollten erst nach ärztlicher Untersuchung eingenommen werden, denn dieses Vitamin kann man durchaus überdosieren.
Eine Person, die sich ausgewogen ernährt und sich regelmäßig im Freien bewegt, braucht keine Substitution von Vitamin D.